Es war ein regnerischer Frühlingstag, als ich mit meiner Familie zum ersten Mal in Schwerin ankam. Wir stiegen aus dem Zug – mein Partner, unsere beiden Kinder, meine Schwiegermutter und ich – und sofort war klar: Unser Kurzurlaub in dieser charmanten, verwunschen wirkenden Stadt würde vor allem kulinarisch eine Reise für die ganze Familie werden. Ich hatte viel recherchiert, wollte nicht in Touristenfallen geraten, sondern in authentische Lokale gehen – Orte, an denen Kinder sich genauso willkommen fühlen wie Erwachsene, an denen regionale Küche mit echter Liebe serviert wird und der Service nicht nur freundlich, sondern ehrlich zugewandt ist.
Ich hatte im Vorfeld über TheFork.de einige Reservierungen getätigt – dort findet man nicht nur Bewertungen, sondern oft auch Rabatte für bestimmte Uhrzeiten oder Menüs. Und für spontane Entscheidungen vor Ort hatte ich Google Maps mit vielen gespeicherten Favoriten im Gepäck.
Was ich in diesen Tagen in Schwerin an Restaurant-Erfahrungen gesammelt habe, hat mich begeistert, manchmal überrascht und immer satt und zufrieden gemacht. Hier kommen meine persönlichen Top-Empfehlungen für Familienessen in Schwerin – aus erster Hand und mit viel Herzblut beschrieben.
1. Ars Vivendi – Mediterranes Familienglück mitten in der Altstadt
Buschstraße 14, 19053 Schwerin
Dieses charmante Restaurant liegt versteckt in einer kleinen Seitenstraße, nur einen Steinwurf vom Altstädtischen Markt entfernt – fast wie ein kleines kulinarisches Refugium, das man nicht zufällig, sondern nur durch gezielte Suche oder lokale Empfehlung findet. Ich hatte „Ars Vivendi“ durch eine Google-Bewertung entdeckt, in der ein Gast es als „die Seele Südeuropas in Norddeutschland“ beschrieb – das klang genau nach dem, was wir an diesem regnerischen Nachmittag suchten.
Bereits beim Eintreten umfing uns ein wohliger Duft nach gebackenem Rosmarin, Knoblauch und frischer Tomatensauce. Das Interieur war liebevoll eingerichtet: warme Erdtöne, gemusterte Fliesen, große Kerzenleuchter auf jedem Tisch. Die Atmosphäre war angenehm ruhig, obwohl viele Tische belegt waren. Es war ein Ort, der sich sofort familiär anfühlte – nicht nur durch die Einrichtung, sondern vor allem durch die Gastfreundschaft.
Die Kellnerin kam uns sofort entgegen, bot uns zwei Kinderstühle an, brachte ohne Nachfrage eine Karaffe stilles Wasser und überreichte unseren Kindern kleine Malblätter mit Stiften – eine dieser einfachen Gesten, die so viel ausmachen. Die Kinder waren beschäftigt, wir konnten durchatmen.
Die Speisekarte war übersichtlich, aber abwechslungsreich. Ich liebe es, wenn Restaurants sich auf wenige Gerichte konzentrieren, diese dafür aber meisterhaft zubereiten. Für mich gab es Dorade vom Grill mit Rosmarinkartoffeln und grünem Spargel – außen knusprig, innen zart, perfekt abgeschmeckt. Mein Partner entschied sich für Kalbsmedaillons in Salbeibutter mit hausgemachter Pasta. Die Kinder waren begeistert von ihrer Mini-Pizza – „wie bei Papa zu Hause“, sagte meine Tochter, und das war das schönste Kompliment.
Was ich besonders hervorheben möchte: Hier wurde wirklich an die ganze Familie gedacht. Die Kindergerichte waren nicht einfach halbierte Erwachsenenportionen oder lieblos zusammengestellte Pommesgerichte, sondern mit echter Sorgfalt gekocht. Die Soße zur Pasta war frisch, das Gemüse knackig – und die Portionen genau richtig.
Ein weiterer Pluspunkt war die Flexibilität der Küche: Unser Sohn verträgt keine Kuhmilchprodukte, und die Kellnerin bot ohne Zögern Alternativen an – z. B. Pasta mit Olivenöl und frischem Basilikum, extra mild.
Die Reservierung hatte ich über TheFork.de vorgenommen. Dort gab es bei Auswahl einer frühen Uhrzeit (17:30 Uhr) sogar 20 % Rabatt auf alle Hauptgerichte. Das kann ich Familien nur wärmstens empfehlen – zum einen spart man, zum anderen sind die Lokale um diese Uhrzeit noch nicht voll, was mit kleinen Kindern definitiv entspannter ist.
Zum Nachtisch gönnten wir uns ein gemeinsames Tiramisu – die Kinder löffelten begeistert mit, obwohl sie behaupten, sie mögen keinen Kaffee. Es war cremig, nicht zu süß, mit echtem Amaretto und Kakao obendrauf – für mich das perfekte Finale.
Ich verließ das „Ars Vivendi“ mit dem Gefühl, nicht nur gut gegessen, sondern willkommen gewesen zu sein. Dieses Restaurant lebt seinen Namen – die Kunst, das Leben zu genießen.

2. Weinhaus Uhle – Wenn Geschichte auf familienfreundliche Eleganz trifft
Schusterstraße 13–15, 19055 Schwerin
Als ich zum ersten Mal vom Weinhaus Uhle hörte, dachte ich an weiße Tischdecken, gedämpfte Gespräche und exklusive Menüs – nichts, was ich spontan mit einem Mittagessen mit Kindern oder Großeltern verbinden würde. Doch ich lag falsch. Dieses Haus schafft es auf beeindruckende Weise, gehobene Gastronomie mit echter Familienfreundlichkeit zu vereinen.
Wir kamen an einem kühlen Sonntagmittag. Die Stadt war ruhig, auf den Straßen nur vereinzelt Spaziergänger. Beim Betreten des restaurierten Stadthauses wurden wir sofort von der diskreten Eleganz des Ortes eingenommen. Der Empfang war herzlich, das Personal aufmerksam und unaufdringlich. Der Kinderwagen wurde uns freundlich abgenommen, wir wurden zu einem großen runden Tisch im lichtdurchfluteten Restaurantbereich geführt.
Ich war überrascht, als man uns sagte, dass es sogar eine kleine Spielecke im Nebenraum gebe. Nicht groß, aber ausreichend für unsere beiden Kleinen, um sich zwischen den Gängen ein wenig die Beine zu vertreten. In so einem stilvollen Rahmen hatte ich das ehrlich gesagt nicht erwartet – ein echter Pluspunkt für alle Familien.
Wir wählten das Sonntagsmenü, das je nach Saison variiert. An diesem Tag gab es zart geschmorten Rinderschmorbraten, begleitet von glasiertem Wurzelgemüse, Kartoffelgratin und einer dunklen Jus, die tief und rund im Geschmack war. Ich kombinierte das Ganze mit einem Glas Riesling von der Mosel, frisch und fruchtig – eine Empfehlung unseres Kellners.
Für die Kinder gab es liebevoll angerichtete Tagliatelle mit Rahmsauce und Parmesan, die nicht nur gut schmeckten, sondern auch optisch überzeugten. Keine lieblosen Kinderteller, sondern kleine Versionen echter Gerichte. Mein Sohn lobte die „ganz cremige“ Soße – das kommt nicht oft vor.
Was mich beeindruckte, war das Gleichgewicht zwischen Exklusivität und Wärme. Trotz des gediegenen Ambientes fühlte sich niemand fehl am Platz – weder die Kinder, noch die Großeltern, noch wir als Familie.
Ein guter Tipp: Auf SecretEscapes.de gibt es regelmäßig Pakete mit Übernachtung und Dinner im Weinhaus Uhle, manchmal auch separate Abendmenüs zu Sonderkonditionen. Wer flexibel ist, kann hier echte Schnäppchen machen – auch ohne Hotelaufenthalt.
Diese Kombination aus Geschichte, Stil und echter Gastfreundschaft ist selten – und genau deshalb habe ich unser Familienessen im Weinhaus Uhle als etwas ganz Besonderes in Erinnerung behalten.
3. Lukas – Das Esszimmer am Pfaffenteich
Alexandrinenstraße 2, 19055 Schwerin
Dieses Restaurant war eine spontane Entdeckung. Wir spazierten entlang des Pfaffenteichs, die Sonne spiegelte sich im Wasser, und plötzlich entdeckten wir diese wunderschöne Fassade mit einem modernen Logo.
Innen wirkte alles wie ein elegantes Wohnzimmer – helle Holztische, große Fenster, ruhige Musik. Ich hatte nicht reserviert, aber wir bekamen trotzdem einen Tisch (unter der Woche mittags ist das kein Problem).
Die Karte war klein, aber durchdacht: viel Regionales, modern interpretiert. Ich nahm das Wildragout mit Selleriepüree, mein Partner entschied sich für das vegetarische Linsen-Kürbis-Curry – ein Traum! Für die Kinder wurde spontan eine kleine Fischportion mit Salzkartoffeln gemacht.
Ich empfahl dieses Restaurant später Freunden, die über OpenTable.de reservierten und dort ebenfalls einen 10 %-Rabatt auf das Menü fanden. Wer clever ist, prüft dort oder über TheFork, ob tagesaktuelle Aktionen verfügbar sind.
4. Ruderhaus Schwerin – Direkt am Wasser, bodenständig und herzlich
Franzosenweg 21, 19061 Schwerin
Das Ruderhaus liegt etwas abseits vom Zentrum, direkt am Seeufer – aber der Weg lohnt sich. Wir kamen hier nach einem langen Tag im Zoo Schwerin an, durchgefroren und mit knurrendem Magen.
Schon beim Eintreten roch es nach Braten, Holzofen und frischem Brot. Die Tische sind groß, es gibt Hochstühle, eine kleine Kinderecke mit Bauklötzen, und von der Terrasse sieht man aufs Wasser.
Ich entschied mich für das „Fischerfrühstück“ – ein herzhafter Teller mit Matjes, Brathering, Remoulade und Roggenbrot. Die Kinder teilten sich eine hausgemachte Boulette mit Kartoffelpüree.
Die Portionen waren großzügig, die Preise absolut familienfreundlich. Ich rief am Morgen telefonisch an – das Ruderhaus ist nicht auf den großen Plattformen vertreten, Reservierungen macht man am besten direkt.

5. La Bouche Bistro & Bar – Für den besonderen Abend zu zweit … oder mit Teenagern
Martinstraße 1, 19053 Schwerin
An unserem letzten Abend wollte ich noch etwas Besonderes – etwas, das auch unseren Teenager anspricht, der sonst nur Pizza oder Burger akzeptiert. Das „La Bouche“ war die perfekte Wahl: stylish, aber nicht versnobt, französisch angehaucht, aber mit offenem Herz.
Wir nahmen Platz am Fenster, mit Blick auf den Dom. Ich bestellte die gebratene Entenbrust mit Feigensauce und Süßkartoffelpüree – göttlich. Mein Sohn bekam ein „Burger Surprise“ mit Blauschimmelkäse und karamellisierten Zwiebeln – plötzlich war er still, und das heißt bei ihm: Es schmeckt.
Auch hier buchte ich über TheFork – besonders abends gibt es dort manchmal Menüs mit Weinbegleitung zu Vorzugspreisen.
Der Service war zugewandt, der Wein wurde erklärt, das Wasser wurde nie leer. Und obwohl das Ambiente fast schon edel wirkte, war die Stimmung entspannt.
Weitere Tipps aus meiner persönlichen Erfahrung:
- Wer mit Familie reist, sollte Restaurants möglichst am Vortag reservieren. Viele Plätze sind klein, und gerade zur Ferienzeit wird’s schnell voll.
- TheFork, OpenTable, Groupon.de und teilweise sogar Tripadvisor.de bieten immer wieder Deals für Essen außer Haus. Ich kombiniere oft Hotelbuchungen auf Booking.com mit Restaurant-Rabatten via TheFork.
- Wer sparen will: Mittagsmenüs sind in Schwerin oft deutlich günstiger als à la carte am Abend – aber genauso hochwertig.
- In den Sommermonaten sind die Terrassenplätze der gefragtesten Lokale schnell vergeben – also ruhig mal einen unauffälligen Tag unter der Woche nutzen.
Ich habe in Schwerin nicht nur gegessen – ich habe Erinnerungen gesammelt. Und zwar in Lokalen, die ihre Türen auch dann für uns öffneten, wenn wir mal etwas lauter, bunter, kindlicher waren. Diese Orte verdienen Beachtung. Sie machen aus einem Urlaub eine gemeinsame Zeit – und aus einem Mittagessen ein Fest.