Als ich mich entschied, Schwerin für drei Tage zu besuchen, war ich voller Vorfreude, aber auch neugierig, was mich in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns erwarten würde. Die Stadt mit ihren prächtigen Seen, historischen Bauwerken und einer entspannten Atmosphäre hatte mich schon lange gereizt. Mein Ziel war es, Schwerin nicht nur oberflächlich kennenzulernen, sondern in den 72 Stunden tief in das Leben vor Ort einzutauchen – mit allen Sinnen und auch mit einem schmalen Budget. Hier ist mein Erlebnisbericht, der dich hoffentlich inspiriert, selbst einmal diese charmante Stadt zu entdecken.
Tag 1: Ankunft, erste Eindrücke und der Zauber des Schweriner Schlosses
Morgen: Anreise und Check-in
Der Tag begann früh, noch bei grauem Himmel in Hamburg, aber mit einem wachsenden Gefühl der Vorfreude. Ich hatte mir ein Wochenende in Schwerin vorgenommen – eine Stadt, die oft übersehen wird, wenn man an große deutsche Reiseziele denkt. Umso mehr reizte mich die Vorstellung, ein Stück echtes Norddeutschland abseits der Touristenmassen zu erleben.
Der Zug ab Hamburg Hauptbahnhof fuhr pünktlich um 8:28 Uhr los. Die Fahrt mit dem Regionalexpress dauerte knapp eineinhalb Stunden und war angenehm ruhig – vorbei an Wiesen, kleinen Dörfern und viel, sehr viel Natur. Ich hatte mir den Sparpreis der Deutschen Bahn online gesichert, über die DB-App – unter 20 Euro für die Hin- und Rückfahrt! Ein unschlagbares Angebot für Budgetreisende.
In Schwerin Hauptbahnhof angekommen, spürte ich sofort den Kontrast zur Großstadt: keine Hektik, keine überfüllten Bahnsteige. Die Stadt empfing mich mit klarer Luft und einer fast ländlichen Ruhe. Ich ließ mein Handy kurz in der Tasche und atmete einfach mal durch – ein herrlicher Moment.
Meine Unterkunft, die Pension Karina, hatte ich einige Tage zuvor über Booking.com gebucht. Die Plattform ist für mich mittlerweile unverzichtbar: Nutzerbewertungen, transparente Preisvergleiche und meistens flexible Stornierungsbedingungen – gerade bei kurzfristigen Trips Gold wert. Die Pension liegt nur etwa 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, ruhig, aber zentral, und nur einen Katzensprung vom Schweriner Schloss.
Die Gastgeberin begrüßte mich mit einem Lächeln und typisch norddeutscher Herzlichkeit. Mein Zimmer war schlicht, aber sehr sauber. Die Bettwäsche frisch, das Bad ordentlich, und besonders praktisch: Es gab einen kleinen Schreibtisch mit Lampe – perfekt, um abends mein Reisetagebuch zu schreiben. WLAN funktionierte einwandfrei, und ich fühlte mich direkt willkommen.
Nach dem Einchecken gönnte ich mir eine kurze Pause, richtete meine Sachen und machte mich dann auf den Weg in die Stadt. Mein erster richtiger Schwerin-Moment war ein kurzer Blick über den Pfaffenteich – der spiegelglatte See mitten in der Stadt, eingerahmt von alten Bürgerhäusern, wirkte wie ein Postkartenmotiv. Und das war erst der Anfang.

Mittagessen: Lecker und bodenständig im „Kavalierhaus“
Mein Magen erinnerte mich daran, dass es Zeit für etwas Herzhaftes war. Das „Kavalierhaus“, direkt in der Nähe des Schlosses, wurde mir von der Pensionswirtin empfohlen. Ich entschied mich für das Tagesgericht: Schweinerücken mit Kartoffelklößen und Rotkohl – ein Klassiker der mecklenburgischen Küche.
Die Portion war großzügig, das Fleisch zart, der Rotkohl süßlich-würzig – genau das, was man nach einer Zugfahrt und dem ersten Stadtspaziergang braucht. Das Ambiente war edel-rustikal: große Fenster, weiß eingedeckte Tische, alte Gemälde an den Wänden. Ein bisschen wie bei einer Großmutter, die früher einmal Hofdame war.
Den Tisch hatte ich über TheFork.de reserviert – eine Plattform, die ich regelmäßig nutze, vor allem in neuen Städten. Oft bekommt man dort nicht nur schnell einen Platz, sondern auch kleine Rabatte oder ein Gratisgetränk.
Nachmittag: Das Schweriner Schloss entdecken
Gestärkt machte ich mich auf den Weg zum berühmtesten Bauwerk der Stadt – dem Schweriner Schloss. Und ich muss sagen: selbst wenn man viele Schlösser kennt, ist dieses hier besonders. Es liegt malerisch auf einer Insel im Schweriner See, umgeben von Wasser, Brücken, Gärten – ein Anblick, der einem fast den Atem raubt.
Ich hatte mein Eintrittsticket online auf Schwerin.de gebucht (8 Euro für Erwachsene) – das empfehle ich auch jedem, denn besonders am Wochenende kann es zu Warteschlangen kommen. Schon beim Betreten spürt man die Geschichte. Die Räume sind aufwendig rekonstruiert, die Möbel originalgetreu, die Wände mit Tapisserien und Gemälden geschmückt. Besonders beeindruckend fand ich den Thronsaal und das Goldene Zimmer, das mit Blattgold verkleidet ist und eine feierliche Aura hat.
Die Führung war hervorragend: Keine trockenen Fakten, sondern spannende Anekdoten über die Herzöge, Prinzessinnen und höfischen Intrigen. Ich stellte mir vor, wie das Leben hier wohl vor 200 Jahren war – Bälle, Politik, Heimlichkeiten. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, Teil dieser Geschichte zu sein.
Abendessen: Entspannt und günstig in der Bäckerei „Zeit für Brot“
Nach so vielen Eindrücken hatte ich keine Lust mehr auf ein Restaurant. Ich wollte etwas Einfaches, aber Leckeres. Am Pfaffenteich entdeckte ich zufällig die Bäckerei „Zeit für Brot“ – klein, ein bisschen versteckt, mit einem liebevoll dekorierten Schaufenster. Drinnen roch es herrlich nach Zimt, Hefe und frischem Kaffee.
Ich wählte ein belegtes Brötchen mit Brie, Preiselbeeren und Rucola, dazu einen hausgemachten Apfelkuchen und einen Milchkaffee. Alles zusammen für unter 8 Euro – perfekt für ein Abendessen mit Seeblick. Ich setzte mich draußen auf eine Bank, beobachtete das Lichtspiel auf dem Wasser und ließ den Tag in aller Ruhe Revue passieren.
Schwerin hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Mischung aus Ruhe, Geschichte, freundlichen Menschen und eindrucksvoller Architektur ist schwer zu übertreffen. Ich fühlte mich nicht wie eine Touristin, sondern wie ein Gast in einer Stadt, die einen einlädt, ihr Tempo zu übernehmen – entschleunigt, freundlich, echt.
Der erste Tag war damit schon mehr als gelungen – und ich konnte es kaum erwarten, was Tag 2 für mich bereithalten würde.
Tag 2: Kultur, Natur und lokale Atmosphäre erleben
Frühstück: Regional und frisch im Café „Kleine Kaffeeoase“
Der zweite Tag begann für mich im Café „Kleine Kaffeeoase“, einem charmanten Ort mit liebevoll zubereiteten Frühstücken. Hier gibt es neben klassischen Brötchen auch hausgemachte Marmeladen und frisch gepresste Säfte. Für meinen Hunger bestellte ich ein kleines Frühstück mit Vollkornbrot, Rührei und einem Cappuccino – ideal für einen energiereichen Start.
Buchungstipp: Wer Frühstück in besonderen Cafés oder Restaurants sucht, findet bei OpenTable.de häufig die Möglichkeit, einen Tisch zu reservieren und sich Kundenbewertungen anzusehen.
Vormittag: Staatliches Museum Schwerin
Das Staatliche Museum in Schwerin ist ein Muss für jeden Kunstliebhaber. Die umfangreiche Sammlung spannt einen Bogen von der Renaissance bis zur Gegenwart. Für mich war besonders die norddeutsche Landschaftsmalerei faszinierend – ich verbrachte Stunden damit, die Gemälde von Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen zu bewundern.
Die Eintrittskarten holte ich mir vor Ort, doch es ist ratsam, sie online über die Website oder über Tiqets.com zu buchen, um Wartezeiten zu vermeiden. Das Museum ist dienstags bis sonntags geöffnet, montags geschlossen.
Mittagessen: Frisch vom Markt – Picknick am Schweriner See
In der Mittagspause besuchte ich den Wochenmarkt auf dem Marienplatz. Die Auswahl an regionalem Obst, Gemüse, frisch gebackenem Brot und hausgemachtem Käse war groß und preiswert. Ich kaufte mir einen knackigen Salat, einen Apfel und ein knuspriges Baguette.
Mein Picknickplatz war die Uferpromenade am Schweriner See, wo ich die frische Luft und das Glitzern auf dem Wasser genoss. Das war für mich ein echter Moment der Entspannung und eine Möglichkeit, die Natur in der Stadt zu erleben.
Nachmittag: Fahrradtour rund um den Ziegelsee
Um aktiv zu bleiben, mietete ich mir ein Fahrrad beim „Fahrradverleih Schwerin“. Die Preise sind fair, und die Räder in gutem Zustand. Meine Tour führte mich rund um den Ziegelsee – ein wunderschöner See, der oft etwas ruhiger und weniger überlaufen ist als der Hauptsee.
Die Strecke war abwechslungsreich: mal entlang von Wäldern, mal durch kleine Dörfer. Die frische Luft und das leise Rauschen der Blätter machten die Tour zu einem meiner schönsten Erlebnisse.
Abendessen: Lokale Spezialitäten im „Wirtshaus Zum Alten Fritz“
Zum Abendessen wählte ich das „Wirtshaus Zum Alten Fritz“. Die Atmosphäre war rustikal, die Karte bot traditionelle mecklenburgische Gerichte. Ich entschied mich für „Schweinebacke mit Sauerkraut und Kartoffelpüree“ – ein herzhaftes Gericht, das mich perfekt sättigte.
Über Groupon.de hatte ich vorher einen Gutschein gefunden, mit dem ich einen kleinen Rabatt bekam – so kann man auch als Genießer das Budget schonen.

Tag 3: Abschied von Schwerin – noch mehr Kultur und Entspannung
Frühstück: Locker und frisch in der Bäckerei „Backliebe“
Mein letzter Morgen begann mit einem schnellen Frühstück bei „Backliebe“, einer Bäckerei mit tollen Croissants und frisch gebrühtem Kaffee. Das passte gut, da ich danach einen Ausflug zum Freilichtmuseum Schwerin-Mueß plante, das etwas außerhalb liegt.
Vormittag: Freilichtmuseum Schwerin-Mueß – Geschichte hautnah erleben
Das Freilichtmuseum ist für mich eine Zeitreise in das ländliche Leben Mecklenburgs. Alte Bauernhäuser, Werkstätten und Handwerkervorführungen machen die Geschichte lebendig. Die freundlichen Mitarbeiter erklären mit viel Herzblut die alten Handwerkstechniken.
Ich fand die ruhige Atmosphäre besonders angenehm nach zwei lebhaften Tagen in der Stadt. Der Eintritt ist moderat, und man kann Tickets direkt vor Ort kaufen oder über die Website reservieren.
Mittagessen: Regional und frisch im Museumscafé
Das kleine Café im Freilichtmuseum bot hausgemachte Suppen und Kuchen. Ich probierte eine Rinderkraftbrühe mit frischem Brot – genau das Richtige nach einer kühlen Morgenwanderung.
Nachmittag: Spaziergang durch die Schweriner Altstadt und Souvenirkauf
Zurück in der Stadt bummelte ich noch einmal durch die historische Altstadt. Kleine Boutiquen, Buchläden und Kunstgalerien laden zum Stöbern ein. Ich kaufte ein paar lokale Spezialitäten und Souvenirs, um die Erinnerungen an Schwerin mit nach Hause zu nehmen.
Abendessen: Abschiedsessen im Restaurant „Speisekammer“
Zum Abschluss gönnte ich mir ein Essen in der „Speisekammer“, einem eleganten Restaurant mit kreativer Küche. Das Menü war saisonal und regional geprägt. Ich entschied mich für einen gebratenen Zander auf Rahmspinat und Kartoffelrösti – ein kulinarischer Höhepunkt meiner Reise.
Mit der App TheFork.de hatte ich vorab reserviert und einen kleinen Willkommensrabatt erhalten.
Warum sich 72 Stunden in Schwerin lohnen
Diese 72 Stunden in Schwerin haben mich tief beeindruckt. Die Stadt verbindet entspanntes Lebensgefühl, reiche Geschichte und eine wunderschöne Naturkulisse auf perfekte Weise. Für jeden Tag gab es neue Entdeckungen, und ich habe Schwerin von seiner authentischen Seite kennengelernt.
Wer seine Reise gut plant und einige der genannten Plattformen nutzt, kann einen tollen Aufenthalt genießen, ohne dabei das Budget zu sprengen. Für die Buchung von Flügen nutze ich persönlich Skyscanner, für Hotels und Pensionen Booking.com oder Airbnb, für Restaurants TheFork.de und für Sehenswürdigkeiten oft Tiqets.com oder GetYourGuide.
Ich hoffe, mein Erlebnis bericht motiviert dich, Schwerin selbst zu entdecken und die Stadt mit all ihren Facetten zu erleben. Für Fragen oder weitere Tipps stehe ich gern zur Verfügung!